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20. Oktober 2025
Gesundheitswesen ist Daseinsvorsorge und kein Sparposten

Gespart, gekürzt, gestrichen: Das System blutet aus, beklagt der dbb-Chef, und fordert eine Kehrtwende.
„Unser Gesundheitswesen steht mit dem Rücken zur Wand“, sagte Volker Geyer, Bundesvorsitzender des dbb, am 19. Oktober 2025, auf der Jubiläumsfeier der Gewerkschaft für das Gesundheitswesen in Bayern (LBB) in Bamberg. „Wir brauchen dringend mehr Personal und das bekommen wir nur, wenn wir die Arbeitsbedingungen verbessern. Dazu gehören planbare Dienste, Ruhezeiten und eine angemessene Bezahlung. Die Beschäftigten erleben jeden Tag den Widerspruch zwischen dem eigenen Anspruch, Menschen gut zu versorgen, und dem Arbeitsalltag.“
Der aktuelle DAK-Psychreport ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen die meisten Fehltage wegen psychischer Erkrankungen haben. Geyer: „Wir befinden uns in einem Teufelskreis. Viele Beschäftigte verlassen resigniert den Beruf, den sie aus Überzeugung gewählt haben. Nach unseren Zahlen fehlen allein in der Kranken- und Altenpflege deutschlandweit über 120.000 Menschen. So kann es, nicht zuletzt auch im Sinne der Bürgerinnen und Bürgern, die sich eine gute Versorgung wünschen, nicht weitergehen!“
Würdigung für 75 Jahre Einsatz
„75 Jahre sind viel mehr als eine Zahl“, sagte der dbb-Chef mit Blick auf das 75-jährige Bestehen des LBB. Dahinter verbergen sich ehrenamtliche Abende, Wochenende und Freizeit, die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter investiert haben, um anderen den Rücken zu stärken. „Gelebte Solidarität und unermüdlicher Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen, von der Pflege bis zur Verwaltung. Das ist es, was den LBB auszeichnet!“
Ursprünglich veröffentlicht unter https://www.dbb.de
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